Albas Labrador Welpen
Die Aufzucht von Labradorwelpen
Der Labrador ist laut international gültigem Rassestandard ein mittelgroßer, kompakter, muskulöser Hund mit einem breiten, tiefen Brustkorb, einem starken Hals und einem breiten Schädel, der einen deutlichen Stopp (Winkel zwischen Stirn und Nasenrücken) zeigt. Sein glattes Fell mit der dichten Unterwolle, die ihn wetterunempfindlich macht und ihm seine Wasserfreudigkeit erlaubt, tritt in den Farben schwarz, gelb oder braun auf. Auch die am Ansatz sehr dicke, sich allmählich zur Rutenspitze hin verjüngende "Otterrute" ist rundherum mit kurzem dickem Fell bedeckt. Die Pfoten sind am treffendsten als "Katzenpfoten" zu beschreiben.
Dies sind die Labradore, die überall auf der Welt gezüchtet und jagdlich oder als Familienhunde gehalten werden. Wenn man im Film oder in der Werbung einen Labrador sieht, dann mit höchster Wahrscheinlichkeit solch einen. Dieser international gültige Rassestandard wird nicht zuletzt durch Ausstellungen gewährleistet, auf denen sich diese Hunde länderübergreifend messen und von international tätigen Kampfrichtern beurteilt werden. Deshalb spricht man bei dieser Zuchtlinie leider auch von der "Showlinie", als wenn es einzig und allein ums Aussehen ginge. Ich bedauere dies, weil damit nicht das zentrale Anliegen der Zucht dieser Linie benannt ist, und nenne sie lieber die "klassische Linie". Beispielsweise müssen auf dem Wege zur Zuchtzulassung beim LCD die HD/ED-Freiheit und ein bestandener Wesenstest des betreffenden Labradors nachgewiesen sein, bevor abschließend mit der Formwertprüfung über die Zuchtzulassung entschieden wird.
Der klassische Labrador der Showlinie: Die Hündin Baika vom alten Steinhaus
Demgegenüber existiert aber noch eine zweite Linie mit einem grundverschiedenen Zuchtziel: die sogenannte "Arbeitslinie", auch als "Field-Trial-Linie" zu finden. Diese Hunde entsprechen nicht dem hochtypischen Aussehen des Labradors, wie es der Rassestandard beschreibt. Sie sind insgesamt schlanker und leichter und haben einen deutlich schmaleren Kopf ohne ausgeprägten Stopp, an dem sie gut vom klassischen Labrador zu unterscheiden sind. Dafür übertreffen sie ihre schwereren, gemütlicheren und ruhigeren Kollegen aber dann, wenn es ums Arbeiten geht - und darin ist das vorrangige Zuchtziel dieser Linie zu finden. Wer im Hundesport an der Spitze dabei sein will, sei es im Field-Trial oder beim Dummy-Training, oder wer insgesamt ein sehr aktives, die Bedürfnisse des Hundes in den Vordergrund stellendes Leben führt, dem könnte ein Labrador der Arbeitslinie mit der ihm eigenen Arbeitsfreude und dem stärker ausgeprägten "will to please" eher zusagen. Wenn es allerdings mehr darum geht, dass der Hund ein verlässlicher, ruhiger, anpassungsfähiger Begleiter in allen Lebenssituationen sein oder sich beispielsweise in eine Familie mit ihren vielfältigen Bedürfnissen integrieren soll, dann wäre ein Labrador der klassischen Linie (Showlinie) eher dazu geeignet. Und auch im Hundesport kann sich ein Hund der klassischen Linie - also der sogenannten Showlinie - wohlfühlen, nur wird man mit ihm nicht unbedingt die Spitzenplätze erreichen.
Und in welchen Zuchtvereinen findet man seriöse ehemaliger Labradorzüchter für die Arbeitslinie oder Showlinie des Labradors? Antworten finden Sie im Kapitel Labradorzucht.
Auch den klassischen Labrador der Showlinie lockt der Hunde-Sport: Baika vom alten Steinhaus beim Dummy-Training.
Oder reizt Sie die Labrador-Begleithundeprüfung für die "Optimierung der Alltagstauglichkeit"?